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Tulipa vvedenskyi, Tulpe, Blumenzwiebel, Foto: Sylvia Knittel
Tulipa vvedenskyi, usbekische Tulpe

Alleskönner Blumenzwiebeln

Blumenzwiebeln, Rhizompflanzen und Knollen gehören einfach in einen Garten. Durch ihre Speicherorgane sind sie ganz besondere Pflanzen mit einer enormen Wuchs- und Blütenpracht. Im Folgenden bezeichnen wir die gesamte Gruppe der Einfachheit halber als Blumenzwiebeln – der Fachbegriff für die Gruppe lautet „Geophyten“.

Ein Frühjahrsfest

Ihr Blühschwerpunkt liegt im Frühjahr – was sehr praktisch ist, denn dann sind die Stauden noch im Winterschlaf beziehungsweise erwachen gerade daraus. So hast Du ab Januar lebendige Beete und – wenn Du es richtig machst -  ein Blütenmeer. Und diese Pflänzchen stören nicht einmal: Nach der Blüte ziehen sie ein und machen willig den großen Stauden im Beet Platz. So ist ein Lerchensporn meist schon im Mai wie vom Boden verschluckt, um im März darauf wieder munter seine hübschen Spornblüten in die Frühjahrssonne zu strecken.

Dahlie – Die Königin des Herbstes: Vortrag von Johannes Schulze Ising am Mittwoch, 17. August 2022 um 20:00 (online)

Die Dahlie – viele kennen sie noch als klassische Pflanze in Großmutters Garten. Wie alle Pflanzen unterliegt auch die Dahlie gewissen Modetrends, so galt sie zwischenzeitlich zu Unrecht als altmodisch, verstaubt und hatte zu großen Teilen ausgedient. Glücklicherweise gibt es seit einigen Jahren eine regelrechte Trendwende. Menschen erkennen wieder, wie prächtig sie sind, da sie […]

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Als Wiese: Tulpen und Narzissen im Ebert-Park in Ludwigshafen. Gestaltung: Harald Sauer. Foto: Sylvia Knittel

Gestalten mit den schönsten Blumenzwiebeln und Knollen. Zweiteiliger Vortrag von Ina Timm und Sylvia Knittel am Mittwoch, 27. Juli und 10. August 2022 um 20:00 (online)

Blumenzwiebeln sind die heimlichen Stars im Beet – und sie machen einen fantastischen Start ins Jahr. Ein harmonischer Garten ist kaum vorstellbar ohne sie. Blumenzwiebeln und Knollen folgen ihren eigenen Regeln, die meisten verbringen den Großteil des Jahres gut geschützt im Boden. Und plötzlich sind sie da und entfalten ihre Pracht. Am schönsten sehen sie […]

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Allium und Camassia, Foto: Sylvia Knittel, Blumenzwiebel

Sylvia Knittel: Blumenzwiebeln als farbenfrohe Strukturgeber

Einem Garten ohne Blumenzwiebeln fehlt etwas – meint Sylvia Knittel. In ihrem Vortrag am 3. August 2021 zeigte Sylvia, wie Du deinen Garten mit Geophyten gestalten kannst, was Du beachten musst und welches die robustesten und schönsten Zwiebelblüher sind. Für sie sind die farbenfrohen Blüher unverzichtbar. Sie sorgen dafür, dass der Garten Anfang des Jahres […]

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Schneeglöckchen Foto: Sylvia Knittel

Anne Repnow: Schneeglöckchen – weißes Glück.

In ihrem Vortrag vom 28. Januar 2021 vermittelte Anne Repnow kurzweilig Hintergrundwissen und gab einen Einblick in die große Vielfalt von Schneeglöckchen. Viele Gartenfreunde staunen darüber, dass es Menschen gibt, die am „weißen Fieber“ erkrankt sind, an der Sucht nach Schneeglöckchen, botanisch Galanthus. Was ist an den kleinen Zwiebelblühern so faszinierend und warum empfinden viele […]

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Tulipa fosteriana Flaming Purissima, Blumenzwiebel, Foto: Sylvia Knittel

Sylvia Knittel: Blumenzwiebeln – farbenfrohe Strukturgeber im Garten

Sylvia Knittel hielt ihren Online-Vortrag über Blumenzwiebeln zweimal im August 2020. Zwiebelpflanzen machen einen Garten erst vollständig. Die zauberhaften Blüher sind unverzichtbar für jeden Garten. Sie schaffen Farbe mitten im Winter. Sie geben interessante Farben und Strukturen im Beet, die mit anderen Stauden nicht machbar sind. Und sie machen rechtzeitig Platz im Beet für einen […]

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Inhaltsverzeichnis – Blumenzwiebeln

  • Wilde Zwiebeln in Deutschland
  • Wie gestalte ich mit Blumenzwiebeln naturnah?
  • Wieviele Blumenzwiebeln soll ich pflanzen?
  • Blumenzwiebeln über das Jahr hinweg
  • Welche Tulpen sind robust?
  • Welche Zierlauche (Allium) sind empfehlenswert?
  • Wie pflege ich Blumenzwiebeln?
  • Literatur

Wilde Zwiebeln in Deutschland

Auch in Deinem Garten kannst Du natürliche Pflanzbilder schaffen – auch mit einheimischen Zwiebeln. An vielen Stellen in der Natur kann man wilde Blumenzwiebeln finden – leider nicht mehr sehr viele. Wir haben ihren Lebensraum weitestgehend zerstört. Hierzulande blühen zum Beispiel an den Steilhängen der Schwäbischen Alb im Februar ganze Flächen voll mit Märzenbechern. Im Wald oder am Waldrand wachsen an vielen Stellen Flächen voll mit Buschwindröschen (Anemone nemorosa), Blausternchen (Scilla bifolia), Lerchensporne (Corydalis cava) und Bärlauch (Allium ursinum). In der Eifel gibt es Wiesen voll mit Wildnarzissen (Narcissus pseudonarcissus) und in vielen Weinbergen wird es im April leuchtend blau, wenn die Traubenhyazinthen (Muscari) in voller Blüte stehen. Selbst Wildtulpen findet man dort – die einzige einheimische Weinbergtulpe (Tulipa sylvestris).

Foto: Sylvia Knittel, Blumenzwiebeln, Schneeglöckchen, Galanthus, Eranthis, Winterlinge, Crocus tommasinianus, Elfenkrokus
Saisonstart als Blütenteppich: Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), Winterlinge (Eranthis) und der Elfenkrokus (Crocus tommasinianus)

Wie gestalte ich mit Blumenzwiebeln naturnah?

Es gibt also genug zu sehen für schöne Ausflüge in die Welt der Blumenzwiebeln. Was Du Dir hiervon abschauen kannst ist, wo und wie sie wachsen. Sie benötigen einfach nur den passenden Boden und die passenden Lichtverhältnisse – und schwupps sind sie nicht zu bremsen. Diese Verhältnisse sind bei Blumenzwiebeln umso wichtiger, da sie nicht lange über der Erde zu sehen sind. In dieser kurzen Zeit müssen sie alle Nährstoffe für die Blüte im Folgejahr einlagern. Und dann schlummern sie in der heißesten Zeit des Jahres und über den Winter still im Boden.

Was Du Dir noch abschauen kannst: Wie wachsen sie? Bilden sie dichte, aber kleine Gruppen oder wachsen sie in großen Flächen? Das kannst Du im Garten nach-inszenieren und so sehen Deine Pflanzungen immer natürlich und wie selbstverständlich aus.

Foto: Sylvia Knittel, Blumenzwiebeln, Schneeglöckchen, Galanthus, Eranthis, Winterlinge, Crocus tommasinianus, Elfenkrokus
Narcissus pseudonarcissus am Wildstandort

Wieviele Blumenzwiebeln soll ich pflanzen?

Eine Tulpe hier, eine da – das sieht staksig aus und macht nichts her. Das geht ganz einfach besser. Erste Faustregel: In Massen statt in Maßen.

Abgeleitet vom Naturstandort unterscheiden wir verschiedene Blumenzwiebeln. Die einen wirken als großer Teppich – wie beispielsweise Krokusse oder Scilla siberica. Hier sind 200 schonmal besser als 20, aber auch nur ein Anfang. Diese kannst Du in großen Gruppen verteilen, sie wachsen dann schon zu einem Rasen zusammen.

Dann gibt es Blumenzwiebeln, die schön in kleinen Grüppchen wirken, weil ihr Laub attraktiv überhängend steht. Dazu gehören zum Beispiel Schneeglöckchen und Narzissen. Wirf hier je nach Zwiebelgröße 5-10 nebeneinander in ein Pflanzloch.

Dann gibt es die großen Solitäre, wie große Allium, Kaiserkronen (Fritillaria imperialis) oder Eremurus, die Steppenkerze. Sie wirken als Solitäre, maximal in kleinen Gruppen. In keinem Fall solltest Du sie gleichmäßig über die Pflanzfläche verteilen, dann sieht es aus wie gewollt und nicht gekonnt. Pflanzprofis mischen sie in einem Korb und werfen sie dann einfach auf den Boden. Wo sieh hinfallen, werden sie eingegraben. Das garantiert eine natürlich wirkende Verteilung. Bei den Rhizompflanzen geht das Werfen nicht, sie solltest Du dazwischen unregelmäßig verteilen.

Als Wiese: Tulpen und Narzissen im Ebert-Park in Ludwigshafen. Gestaltung: Harald Sauer. Foto: Sylvia Knittel
Als Wiese: Tulpen und Narzissen im Ebert-Park in Ludwigshafen

Blumenzwiebeln über das Jahr hinweg

Die Tabelle enthält nur eine Übersicht über die wichtigsten Geophyten und ist bei weitem nicht vollständig!

Januar bis Anfang März

Schneeglöckchen (Galanthus) Weiß, es gibt viele Galanthus-Arten und Sorten mit langer Blütezeit I – III
Winterlinge (Eranthis) Gelb, bildet rasch große Bestände II
Elfenkrokus (Crocus tommasinianus) Violett, aber auch weiß und rosa
Zierlich, bildet schnell große Flächen
II-III
Frühlingsalpenveilchen (Cyclamen coum) weiß und rosa, tolles Laub, eher langsam wachsend II-III
Märzenbecher (Leucojum vernum) Weiß, hat es gerne sommertrocken, sonst feucht II-III

März bis April

Krokusse Unendlich viele Arten und Sorten, Blühspektrum weiß – gelb – violett
Robust: C. etruscus „Zwanenburg“,
III-IV
Blausterne (Scilla), Puschkinia und Chionodoxa Meist blau. S. bifolia ist einheimisch, S. siberica sehr wüchsig II-III
Lerchensporn Corydalis cava und solida) Einheimisch, Blüte von rot bis verschiedene violett-Schattierungen, schönes Laub III-IV
Buschwindröschen (Anemone nemorosa) Einheimisch, weiß, schönes Laub, bildet hübsche Teppiche IV
Traubenhyazinthen (Muscari) Blau, breiten sich gerne aus, zuverlässig. Viele Sorten III-V
Bärlauch (Allium ursinum) Einheimisch, wuchert gerne, lecker essbar bis zur Blüte IV
Narzissen Viele Sorten in weiß und gelb. Früh blühen z.B: „Tête à Tête“ oder „Toto“, III-V
Wildtulpen, frühe Tulpen Früh blühen kaufmannis-Sorten, Apeldoorn-Sorten ind Wildtulpen wie Tulipa humilis, polychroma und praestans
Foto: Sylvia Knittel, Blumenzwiebeln, Lilie, Lilium martagon
Im Halbschatten: Lilium martagon „Terrace City“

Mai bis Juni

Tulpen Hauptblütezeit – es gibt viele Sorten und Arten in allen Farben (außer blau) und Formen (geflammt, gefüllt, spite Blütenblätter, niedrig, hoch…) IV-VI
Dichternarzisse (Narcissus poeticus) Die späteste Narzisse, hat es gerne feucht V
Hasenglöckchen (Hyacinthoides) Blau (mittlerweile gibt es auch rosa), Blütenmasse für den Halbschatten V
Zierlauch (Allium) Hier gibt es eine unendliche Auswahl für verschiedenste Bodenansprüche und in Höhen von 15 cm bis 2,50m.
Die mit den nicht ganz so großen und perfekten Kugeln wachsen meist zuverlässiger
V-VII
Präriekerze (Camassia) Blaue (auch weiße), hohe Kerzen, gerne feuchter Boden V-VI
Ornithogalum (Milchstern) Weiße Blüten, als Dolde oder als Kerze, zart und schön V-VI
Lilien (Lilium martagon) Feuchtigkeitsliebende einheimische bzw aus den einheimischen gekreuzte Lilien. Hübsch nach oben gebogene Blütenblätter V
Foto: Sylvia Knittel, Blumenzwiebeln, Windmühlen-Dahlie (Dahlia Honka) mit Rudbeckia und Diamatgras (Calamagrostis brachytricha)
Spätsommer-Aspekt: Windmühlen-Dahlie (Dahlia Honka) mit Rudbeckia und Diamatgras (Calamagrostis brachytricha)

Sommer und Herbst

Lilien O.T. Robuste Hybriden, spät blühende Lilien VIII-IX
Montbretien (Crocosmia) Rot bis orangegelb, schönes schwertförmiges Laub VII-VIII
Berglauch (Allium senescens) Rosa-pink, hat lange schönes Laub, wichtiger Insektenmagnet VII-VIII
Dahlien Nicht immer winterhart, großes Formen- und Farbspektum (außer blau) VIII-X
Herbstalpenveilchen (Cyclamen hederifolium) Rosa bis weiß, das Laub hat tolle Zeichnungen und ist ein wertvoller Bodendecker unter Gehölzen VIII-IX
Herbstzeitlose (Colchicum) Rosa bis weiß, Blüte ohne Laub, dieses treibt im Frühjahr VIII-X

Welche Tulpen sind robust?

Viele Tulpen sind nur auf den einjährigen Effekt ausgelegt, im kommenden Jahr sind sie verschwunden. Was für eine Enttäuschung! Wer sich diese ersparen will, greift zu robusten Arten und Sorten, die jahrzehntelang gut gedeihen und sich gut vermehren.
Hier ein paar Vorschläge:

  • Tulipa fosteriana-Sorten: z.B. „Flaming Purissima” mit himbeerrosa ins weiße verlaufenden Blütenblättern, „Purissima“ oder „Orange Emperor“
  • Tulipa humilis: klein aber stark, gehen auch gut in Trockenbeeten
  • Tulipa tarda: kleine, weiße Wildtulpe mit gelber Mitte, wie ein kleines Spiegelei
  • Tulipa orphanidea Whittallii (Feuertulpe): stabile Wildtulpe in leuchtendem Orangerot
  • Tulipa Apeldoorn: verschiedene Sorten, alle in rot bis gelborange, starke Leuchtkraft, die stabilste aller Tulpen hierzulande
  • Lilienblütige Tulpen: z.B. „White Triumpator“, „Greenstar“ oder „Ballerina“
  • Tulipa viridiflora: mit grünen Streifen auf den Blütenblättern, blüht spät
Foto: Sylvia Knittel, Blumenzwiebeln, Tulpe, Tulipa fosteriana
Schön und langlebig: Tulipa fosteriana „Flaming Purissima“

Welche Zierlauche (Allium) sind empfehlenswert?

Meine persönlichen Favoriten sind:

  • Allium nigum: weiß, Mai, natürliches Aussehen durch Halbkugel
  • Allium aflatunense „Purple Sensation“: purpurviolett, lockere Kugel, Mai-Juni, absolut zuverlässig, versamt sich schön
  • Allium christophii: metallisch-violette Blütenkugeln, Juni
  • Allium obliquum: robuste Wildart mit kleiner gelber Kugel, Juni, kann auch feuchte Böden ab
  • Allium sphaerocephalon: Wildart für trockene und eher magere Böden, violett, Juli, Insektenmagnet!
  • Allium senescens: rosa-pink, August, niedriges und schönes Laub, Insektenmagnet!
Allium aflatunense
Allium aflatunense „Purple Sensation“

Wie pflege ich Blumenzwiebeln?

Sie haben den Ruf, kompliziert zu sein. Aber sind sie nicht. Wie oben schon erklärt: Sie brauchen zu ihrer kurzen Wachstums- und Blütezeit optimale Bedingungen und Nährstoffe, die sie in der Zwiebel einlagern. Pflanze sie also an die richtige Stelle. Je nach Zwiebelart und Boden kannst Du mit Dünger oder Kompost im zeitigen Frühjahr etwas nachhelfen.

Neben den Nährstoffen ist der Boden entscheidend. Fast alle Zwiebeln brauchen einen guten Wasserabzug. Denn wenn die Zwiebel in der Ruhezeit zu nass wird, dann fault sie. Das ist oft der Grund, weshalb Tulpen nicht wiederkommen. Also: Wenn Du schweren Boden hast, mach bei der Pflanzung eine Schippe Sand unter die Zwiebel, das hilft schonmal. Am Hang pflanzen ist auch sehr praktisch, da läuft das Wasser von alleine ab. Das war’s eigentlich schon.

In dem Buch von Ina und Sylvia (siehe unten) findest Du zu (fast) jeder Zwiebelart die richtigen Bodenverhältnisse – und sogar eine Liste mit möglichen Pflanzpartnern für das Beet. Da kann dann nichts mehr schief gehen.

Der zweitwichtigste Tipp ist der bequemste: Du solltest in Deinen Beeten nicht hacken oder gar umgraben. Abgesehen davon, dass das die Lebewesen im Boden stört und viele notwendige Mykorriza (also Bodenpilze) auf Nimmerwiedersehen verschwinden lässt, hindert es die Blumenzwiebeln daran, sich ungestört zu vermehren. Gärtnern für Faule also – ist doch prima!

Foto: Sylvia Knittel, Blumenzwiebeln, Scilla und Scilla var. Chionodoxa, Blausternchen
Zweimal Blau: Scilla bifolia (links) und Scilla var. Chionodoxa (rechts)

Literatur

Dort findest Du auch Hinweise, wie Du mit den verschiedenen Gartenzonen umgehst und Deine robusten Beete danach planst – natürlich mit Blumenzwiebeln!

Das Buch ist erschienen 2022 im BLV-Verlag, einem Imprint des Gräfe und Unzer Verlags und kostet 22 Euro

Sylvia Knittel und INa Timm: Roabuste Traumbeete gestalten, Blumenzwiebeln
Sylvia Knittel und Ina Timm:
Robuste Traumbeete gestalten. Wie Sie mit Blumenzwiebeln Ihre Beete für das Klima wandeln
BLV-Verlag, 22 Euro

Fotos: Sylvia Knittel

Häufige Fragen und Antworten zu Blumenzwiebeln

Blumenzwiebeln sind wunderbare Begleiter im Staudenbeet oder unter laubabwerfenden Bäumen. Sie sind nicht schwer zu pflegen und robust, wenn sie am richtigen Standort stehen. Zudem erfreuen sie bereits im Winter und Frühjahr mit einem Blütenmeer.

Wie pflanze ich Blumenzwiebeln?

Die Faustregel für das Pflanzen der Blumenzwiebeln lautet: Setze doppelt so tief wie die Zwiebel dick ist. Bei einer Tulpenzwiebel mit 3 cm Durchmesser muss das Loch also etwa 12 cm tief sein. Wenn Du kleine Zwiebeln hast, solltest Du mehrere in ein etwas breiteres Plfanzloch geben, damit sich schöne Grüppchen ergeben. Bei schwerem und undurchlässigem Boden hilft eine Schaufel Sand oder Splitt ins Pflanzloch unter die Zwiebel, denn sie haben gerne trockene Füße. Bei lockerem Boden oder am Hang musst Du nichts weiter tun. In unseren Vorträgen erfährst Du mehr über Pflanzplanung.

Blumenzwiebeln pflanzen
Ins frisch angelegt Beet geworfen für eine natürliche Verteilung – jetzt nur noch eingraben.

Wann pflanze ich Blumenzwiebeln?

Bei der Pflanzung von Blumenzwiebeln unterscheidet man zwischen denen, die im Fürhjahr blühen und denen, die im Sommer und Herbst blühen. Die Frühjahrsblüher setzt man im Herbst, also ab Oktober, nachdem der Boden etwas abgekühlt hat. Es kann bis zum Frost gepflanzt werden. Die Zwiebelpflanzen akklimatisieren sich über den Winter und legen zeitig im neuen Jahr los. Die Sommerblühenden setzst Du erst im Frühjahr, sie kommen auch meistens erst dann in den Verkauf.

Wie pflege ich Blumenzwiebeln?

Blumenzwiebeln brauchen den passenden Boden mit einem guten Wasserabzug. Für einen schönen Wuchs und eine üppige Blüte benötigen sie zur Wachstumszeit ausreichend Nährstoffe. Wenn der Boden mager und sandig ist, hilft eine Düngergabe oder Kompost zum Austrieb, also dann, wenn das erste Grün aus dem Boden spitzt. Wenn Du nährstoffreichen Lehmboden hast, brauchst Du nicht zu düngen. Auf Bodenbearbeitung wie Hacken oder Umgraben solltest Du in Beeten mit Blumenzwiebeln verzichten, denn sonst vermehren sich die Pflanzen nicht. Das ist Gärtnern für Faule! Unsere Blumenzwiebel-Spezialistinnen Sylvia Knittel und Ina Timm erklären Dir mehr zur Pflege.

Sind Blumenzwiebeln insektenfreundlich?

Ja, in jedem Fall! Zeitig im Frühjahr sind sie sogar unentbehrlich für allerlei Insekten, denn so früh im Jahr gibt es noch wenig andere blühende Nährpflanzen. Krokusse liefern zum Beispiel Nektar und Pollen, sind also richtig wertvoll und Du solltest mehr als nur eine Handvoll davon in Deinem Garten haben. Dasselbe gilt für Winterlinge, Scilla, Muscari (Traubenhyazinthen) und viele mehr. Auch Dahlien liefern im September noch wichtige späte Nahrung für Hummeln, Bienen und Schwebfliegen. In unseren Vorträgen erfährst Du mehr über insektenfreundliche Pflanzungen.

Honigbiene an Krokus: Oben Pollen, unten Nektar. Blumenzwiebeln, Foto: Sylvia Knittel
Honigbiene an Krokus: Oben Pollen, unten Nektar.

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