Essbare Waldgärten gestalten – Vortrag von Volker Kranz
Ein Waldgarten ist ein komplexes Anbausystem für Nahrungsmittel und ähnelt in seinem Aufbau einer lockeren Gehölzpflanzung mit Bäumen, Sträuchern und einer nutzbaren Krautschicht. Darüber informierte Volker Kranz in seinem Vortrag am 25. Januar 2023. Der Aufbau orientiert sich dabei an den Dynamiken und Strukturmerkmalen der offenen Waldsysteme. Als Landwirtschaftliches System sind Waldgärten in den Tropen seit Jahrhunderten bekannt, in Mitteleuropa halten diese ökologischen Anbausysteme gerade erst Einzug.
Als urbane Waldgärten zur Selbstversorgung in der Stadt oder als Anbausystem auf landwirtschaftlichen Flächen oder größeren Hausgärten wurden in den letzten Jahren viele erfolgversprechende Waldgartensysteme gepflanzt.
Der Bremer Permakultur-Designer Volker Kranz zeigt in diesem Vortrag, wie diese komplexen Systeme aufgebaut und betrieben werden können.
Am Beispiel der natürlichen Entwicklung von Pflanzengesellschaften wird gezeigt, wie man in mehreren Ebenen essbare Stauden und Dauergemüse zum Beispiel unter Felsenbirnen und Szechuanpfeffer zu einem komplexen Waldgarten kombiniert, welcher mit einem lichten Dach aus essbaren Magnolien oder Maulbeeren überspannt wird. Über 1.000 unterschiedliche Pflanzenarten können auch in unserem Klima in dieser Weise zu einem vielschichtigen ökologischen Ertragssystem kombiniert werden.
Mehr über Volker Kranz findest Du hier.
Fotos: Volker Kranz
Jacqueline Tapp meint
Der essbare Waldgarten ist seit Jahren mein Traum. Allerdings bin ich nah dran, komplett aufzugeben. Seit 3 Jahren fressen in meinem Garten die Mäuse die Wurzeln von fast allem ab. Von Fetthenne über Rhabarber und Cardy bis Elsbeerbaum. Meine alte Mirabelle kann ich mit einer Hand hin- und herkippen…
Ja, Katzen, Fuchs und Marder gibt es in meinem Garten. Ich bin total friustriert. Heute vormittag habe ich den Lüftungsfilter vom Rasenmäher ausgetauscht. Den alten hatten Mäuse ausgefranst. Kurz darauf schaute mich eine von den kleinen Kerlchen (eine Feldmaus) neugierig an, zwischen Vergaser und Motorabdeckung hervorlugend.
Jetzt muß ich doch lachen!
Freundliche Grüße aus Marbach am Neckar
J. Tapp
Sylvia Knittel meint
…jaja, die Natur. Vielleicht kann Herr Kranz etwas dazu sagen, wie man damit umgehen kann.
Viele Grüße
Sylvia Knittel
Hans Söhl meint
Hallo, ja das Problem mit den Wühlmäusen habe ich auch. Wenn ich einen Baum pflanze dann grabe ich tiefere und weite Pflanzlöcher. Durchmesser 60 bis 70cm und 60cm tief. In dieses Loch kommt ein Drahtgitterkorb aus verzintem Draht mit 15mm Maschenweite. Das Gitter ist ein Punktschweißgitter mit mind. 1mm Drahtstärke. Der Korb wird so hoch gemacht, dass er ca. 10 cm aus der Erde raus schaut. Ist der Baum gepflanzt kommt noch ein Verbissschutz um den Baum. Dieser Verbissschutz ist wieder ein „Hasendrahtgeflecht“ und wird mit dem Gitterkorb im Boden verbunden. So können die Wühlmäuse nicht rann und die Rehe werde auch abgehalten.
Was noch hilft ist die Mäuse zu fangen. Mit TopCat – Fallen ist das sehr erfolgreich. Bei mir gibt es Tage da werden 3 oder 4 Mäuse gefangen. Das schützt zwar die Bäume nicht aber es verringert den Mäusedruck gewaltig.
Viele Grüße
Hans Söhl
Rike meint
Ich hatte auch riesen Probleme mit Wühlmäusen als ich unseren Gartren übernommen habe. Ich habe den Gemüsegarten, nach und nach Wühlmaus sich er gemacht, in dem ich senkrechte tiefe Barieren iengebaut habe und immer wenn ich ein neues Hügelbeet o.ä. angelegt habe (aussen herum) habe ich ein Mausgitter (verzinkt 1cmx1cm) flächig in der Absperrtiefe eingebaut. So konnte ich überhaupt etwas anbauen und inzwischen haben unsere Katzen das Problem im Griff.
LG Rike
Reinhard Engelhart meint
Ich freu mich schon sehr auf den Vortrag.
Als Biobauer habe ich das Waldgartenkonzept auf unserem Hof bereits als neues Standbein integriert. Gerne nutze ich die Gelegenheit, Volker Kranz online kennen zu lernen und neue Aspekte zu erfahren.