Alte Gärten auffrischen – Vortrag von Dorothea Steffen
Auch ein Garten hat eine Biografie und wird entsprechend der Bedürfnisse des Eigentümers gestaltet. Ein Garten, der in die Jahre gekommen ist, wird oft gehölzlastig und die Räumlichkeiten verschieben sich, d.h. die Gehölze nehmen zu viel Raum ein. Auch Stauden bleiben nicht über Jahrzehnte gleich, vieles wird zu groß, vergeht oder wird ersetzt durch anderes. Gräser versamen sich und wollen gepflegt werden. Ein Garten ist eben dynamisch und verändert sich stetig. Man spürt aber genau: Etwas stimmt nicht mehr mit den Proportionen.
Auch wer sich einen Garten kauft – meist in Verbindung mit einem neuen Haus – trifft auf bereits Gewachsenes, teils auch auf tolle Gehölze, die erhalten werden wollen. Aber wie damit umgehen? Dorothea Steffen zeigte uns am 30. November 2022 aus ihrer Praxis, wie man eingewachsene Gärten in Würde altern lassen kann, und auch alte Staudenbeete wieder mit Pfiff versehen kann.
Mehr über Dorothea Steffen findest Du hier.
Breuer meint
ab wann nennt sich ein Garten alt?
Sylvia Knittel meint
Das kommt immer auf die Betrachungsweise an. Bei Staudenbeeten ist 10 Jahre schon alt, weil die meisten Stauden nicht so alt werden, aber irgendwann aus der Form gehen. Bei Gehölzen dauert das sehr viel länger und hier ist ein sehr sensibles Gestalten notwendig. Gehölze prägen einen Garten nachhaltig. Ganz besonders auffällig ist das, wenn man einen sehr alten, lange nicht gepflegten Garten übernimmt, der je gerade wegen seiner alten Gehölze einen besonderen Charakter hat. Alles rauszureißen ist ganz sicher der falsche Weg – aber das zeigt Dorothea Steffen in ihrem Vortrag.
Maria Mettermann meint
Ich wusste auch nicht mit unserem alten Baubestand umzugehen. Deswegen habe ich erstmal den Wald bewerten lassen. Man sollte hier vorsichtig sein, denn es könnten Äste runterfallen.