Wild and flower Garden – die große Gärtnerin Gertrude Jekyll. Vortrag von Anja Birne
Gertrude Jekyll (1843 – 1932) ist eine der einflussreichsten Gärtnerinnen. Anja Birne zeigte uns am 23. November 2022, dass sie die Gartengestaltung nicht nur in England, sondern in der ganzen Welt ab Ende des 19. Jahrhunderts nachhaltig geprägt hat. Noch heute gehen viele zeitgenössische Gartenideen auf Entwürfe der kreativen Gartendesignerin zurück.
Mit künstlerischer Bildung, praktischer Erfahrung und Zuneigung für das einfache Leben auf dem Lande erhob die Engländerin das Gärtnern in den Rang der Schönen Künste.
Die Ideale der Arts-and-Crafts-Bewegung, der von John Ruskin und William Morris gegründeten Reformbewegung in Architektur und Design, inspirierten Gertrude Jekyll. Mit ihrer respektvollen Haltung gegenüber der Natur, der Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten, wie Gelände, Baumaterial, Boden, Klima und der Geschichte des Ortes als wesentliche Kriterien für ein ästhetisches Gartendesign entsprachen ihrer Lebensvision und dem Geist befreundeter Zeitgenossen, wie William Robinson und Edwin Lutyens.
Nur zu oft wird Jekylls Werk auf die „Erfindung der Blumenrabatte“ reduziert. Poetisch, praxiserfahren und mit Leichtigkeit gestaltete sie dagegen auch stimmungsvolle und naturnahe Pflanzenbilder in Wald- und Frühlingsgärten, am Gehölzsaum, in Trockenmauern, auf Blumenwiesen, in Obstgärten und widmete sich dem Geheimnis der Farbe im Winter. Ihr eigener Garten Munstead Wood, Werkstatt und Ort der Ruhe, wurde schon zu Jekylls Lebzeiten ein einflussreicher Modellgarten und Gertrude Jekyll zu einer Zentralfigur der englischen Gartenkunst des 20. Jahrhunderts.
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Fotos: Anja Birne
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